StR Kolja Hoffmann Mathematik, Geschichte | OStR Christof Husmann Mathematik, Erdkunde |
Fragen wie „Wie kann ich und wie soll ich Mathematik unterrichten?“ oder „Was ist guter Mathematikunterricht und wie gestaltet man diesen?“ sowie differenziertere Fragen an die einzelne Stunde oder eine Sequenz stellen sich eigentlich jedem, der sich entschieden hat, Mathematik zu lehren. Sie stellen sich jedem Lehrenden eigentlich jeden Tag und über das gesamte Berufsleben hinweg (zumindest in Teilen) immer wieder neu, aber sie werden insbesondere dann drängend, wenn man – wie Sie als zukünftige Referendarinnen und Referendare – auf der Schwelle zwischen theoretischer Ausbildungsphase und praktischer Umsetzung im Schuldienst steht.
Dabei gilt es immer, einen mehrperspektivischen Blick auf die Mathematik zu bewahren: natürlich ist ein Verstehen der deduktiven Ordnung Teil des Lernens von Mathematik – natürlich ist aber Mathematiklernen gleichermaßen ein in höchstem Maße individueller, aktiv konstruierender Prozess. Natürlich geht es um die oft postulierten Anwendungsbezüge, darum, den Blick zu schulen, um Mathematik in Kontexten und Alltagsphänomenen zu sehen – aber eben auch darum, Automatismen und Routinen auf rein innermathematischer Ebene zu entwickeln.
Wie gelingt es neben der Fachsystematik vor allem die Lernenden im Blick zu haben, sie zu Akteuren des Unterrichts zu machen und Arrangements zu schaffen, welche die Lernenden in die aktive kognitive Auseinandersetzung mit den Unterrichtsgegenständen bringt? Wie gelingt es mir, Lernanlässe zu schaffen, die ein Interesse an fachlichen Inhalten, vielleicht sogar die Freude am Fach Mathematik bei Schülerinnen und Schülern wecken?
„Es ist die wichtigste Kunst des Lehrers, die Freude
am Schaffen und am Erkennen zu wecken.“
(Albert Einstein)
Bei der Auseinandersetzung mit diesen Fragen sowie beim Finden von Antworten und der ständigen Weiterentwicklung dieser Antworten wollen wir unterstützen und begleiten.
Dazu werden in den 14-tägigen Fachseminarsitzungen zum Einen unter Einbezug der Referendarinnen und Referendare theoretische Bezugsrahmen und Konzepte diskutiert, zum Anderen immer wieder der Bogen zur Unterrichtspraxis hergestellt, um somit Anlässe zur Verzahnung von Theorie und Praxis zu schaffen. In den Unterrichtsbesuchen und anschließenden Beratungssituationen wird – ggf. unter Bezugnahme auf die entwickelten konzeptionellen Ebenen – mit der Referendarin bzw. dem Referendar die unterrichtliche Umsetzung gemeinsam reflektiert, mit der Planung abgeglichen und weiterentwickelt. Der Besuch regionaler Fortbildungen, wie zum Beispiel der t^3 – Tagung, ergänzen unser Ausbildungskonzept.
Speziell für unsere zukünftigen Referendarinnen und Referendare:
Das Fachseminar Mathematik am Studienseminar Hildesheim für das Lehramt an Gymnasien wird von drei Ausbildern geleitet, Frau Göke, Herrn Grünling und Herrn Behm. Wie in Niedersachsen vorgeschrieben, verwenden alle Ausbildungsschulen GTR oder CAS-Rechner, allerdings sehr unterschiedliche Modelle, so dass sich ein Kauf frühestens lohnt, wenn Sie Ihre Ausbildungsschule kennen.