Informations- und Kommunikationstechnik

Studienseminar_Hildesheim_Kahle_Daniel
StD Daniel Kahle
Physik, Mathematik, Informations- und Kommunikationstechnik

Teil 1 – Was sich hinter “IuK” verbirgt:

Die Abkürzung IuK steht für „Informations- und Kommunikationstechnik / Medienpädagogik“.

Heutzutage werden Kinder und Jugendliche in eine Medienwelt geboren. In dieser Welt wählen sie aktiv Inhalte aus, verarbeiten Realität dort produktiv und werden Mitglied verschiedener sozialer Online-Netzwerke. Doch nicht nur Kinder und Jugendliche sind Teil dieser Medienwelt: Auch Eltern, Lehrkräfte, Schulen und Sportvereine nutzen digitale Medien vielfach und vielfältig. Die Bestrebungen, digitale Medien sinnvoll und nachhaltig in den Unterricht zu integrieren, sind groß – die Herausforderungen allerdings auch.

Die Zusatzqualifikation IuK / Medienpädagogik möchte engagierten und interessierten Lehrkräften im Vorbereitungsdienst die Möglichkeit geben, ihre Medienkompetenz auszubauen, zu professionalisieren und ihre medienpädagogischen und -didaktischen Fertigkeiten und Fähigkeiten zu vertiefen. So sollen „[…] angehende Lehrkräfte ein chancenorientiertes, umfassendes Medienverständnis entwickeln”, indem “didaktisch-methodische Aspekte sowie Fragen der Medienwahrnehmung und ‑kommunikation, der Mediensozialisation, Medienethik, des Jugend- und Datenschutzes als Teil der Persönlichkeitsbildung thematisiert werden”.

Teil 2 – Wie im Fachseminar gearbeitet wird:

Die Ausbildung in IuK / Medienpädagogik ist eine Zusatzausbildung, die allen Lehrkräften im Vorbereitungsdienst des Studienseminars offen steht und bei erfolgreichem Abschluss mit einem Zertifikat als Zusatzqualifikation bescheinigt wird. Die Ausbildung findet parallel zu den Fachausbildungen und der pädagogischen Ausbildung während des 2. und 3. Ausbildungshalbjahres statt und orientiert sich konzeptionell am „Orientierungsrahmen Medienbildung in der Schule“ des Landes Niedersachsen[ https://ormedien.nline.nibis.de/ ].

Den Schwerpunkt der Ausbildung bilden insgesamt 20 Stunden Fachseminarsitzungen. Diese finden im Rahmen eines Blockseminars in der Regel im Studienseminar statt und werden durch Teilnahmen an passenden Wahlmodulen (z.B. „Podcasts und Streaming“ oder „Digitale Bildbearbeitung“) ergänzt. Hierin werden aktuelle Themen der Mediendidaktik und -pädagogik thematisiert, wobei neben der Behandlung von einigen „Standardthemen“ auch auf die Bedürfnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer geachtet wird. Inhaltlicher Schwerpunkt ist der Einsatz neuer Medien im Unterricht, wobei gerade Tablets und Smartphones eine besondere Bedeutung zukommt. Gegen Ende der Ausbildung werden die Kompetenzen im Rahmen eines Kolloquiums (Dauer: etwa 20 Minuten) überprüft.

Darüber hinaus sollen die Kenntnisse im Rahmen einer fachpraktischen Erprobung im Unterricht angewandt werden. Hierzu wird die Studienreferendarin / der Studienreferendar den Einsatz digitaler Medien im Unterricht erproben und reflektieren. In diesem Rahmen findet auch ein Unterrichtsbesuch statt, dessen Schwerpunkt im Einsatz digitaler Medien liegt. Mögliche Themen wären beispielsweise eine Einführung in die praktische Kameraarbeit, in den Audio- oder Videoschnitt bis zur Produktion und Präsentation eigener Film- oder Hörprodukte. Des Weiteren kann hier das Web 2.0 mit seinen vielfältigen Möglichkeiten, Schülerprodukte zu gestalten und zu präsentieren, thematisiert werden. Ebenso könnte auch die Auseinandersetzung mit der unterrichtlichen Vermittlung von Basiskompetenzen in den Bereichen Textverarbeitung, medienunterstützte Präsentation sowie internetgestützte Recherche Gegenstand einer Erprobung sein.

Vorerfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind nicht notwendig, Interesse am Einsatz neuer Medien im Unterricht ist wichtig!

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