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Studienseminar Hildesheim für
das Lehramt an Gymnasien
Otto-Franzius-Str. 4
31137 Hildesheim
Telefon: 05121 – 206 6770
Mail: poststelle@seminar-hi-lgym.niedersachsen.de

Öffnungszeiten:
Montag – Donnerstag 09:00 – 16:00 Uhr
Freitag 09:00 – 13:30
in den Ferien 09:00 – 12:00

Wir haben offene Türen
für alle, die sich für Lehrkräfteausbildung an unserem Seminar interessieren, egal ob im Studium, als Ausbildungslehrkraft, für einen Quereinstieg…

Bitte stöbern Sie dazu auch gern in den Fachseminaren und kontaktieren Sie uns.

Erster Gottesdienst von LiVs für LiVs zum Beginn des Vorbereitungsdiensts

Unter dem Motto „Frei(e) Stunde – Anhalten, Innehalten, Kraft behalten“ feierte das Studienseminar Hildesheim am 02.09.25 in der Matthäuskirche Hildesheim einen Gottesdienst von LiVs für LiVs. Der Gottesdienst richtete sich an alle LiVs sowie Mitarbeiter:innen des StS Hildesheim unabhängig von ihrem Glauben. Besonders im Fokus standen jedoch die neuen LiVs, die erst kürzlich ihren Dienst aufgenommen haben. Der Gottesdienst bot einen Moment des Innehaltens inmitten des oft lehrreichen und aufregenden Vorbereitungsdienstes. Kreative Texte, Dialoge und musikalische Beiträge luden dazu ein, die eigene Zeit und deren Wert neu in den Blick zu nehmen.

Das Studienseminar Gymnasium (Fachseminare Ev. und Kath. Religion) hatte sich mit großem Engagement um die inhaltliche Gestaltung und Umsetzung des Gottesdienstes gekümmert. Das Studienseminar des GHRS sorgte im Anschluss für ein gelungenes Come2gether mit Essen und Trinken – eine wertvolle Gelegenheit für einen angeregten Austausch untereinander.

Die Idee zu diesem Format entstand in Interaktion mit Herrn Jonathan Overlach, der die Hildesheimer Hochschulgemeinde (ESG) leitet und momentan eine kirchliche Begleitung (Mentorat) für LiV in Hildesheim aufbaut. 

Gemeinsam schufen alle Anwesenden einen besinnlichen Abend, der Gemeinschaft erlebbar machte, Inspiration schenkte und Kraft für die kommenden Aufgaben gab.

Ein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten für die Vorbereitung, Gestaltung und Begleitung dieses besonderen Gottesdienstes!

(Natalia Kozikowski, Rebekka Kunze, Tim Schümann)

 

“Ich darf nicht nur – Ich muss sogar!

Demokratiebildung als Herausforderung in der Lehrkräfte-Ausbildung.

Demokratie ist kein Selbstläufer. Ein Bericht aus unserem Studienseminar über eine Fortbildung, die zeigt: Lehrkräfte dürfen nicht nur Haltung zeigen – sie müssen es sogar.

Das Kollegium unseres Studienseminars hat sich mit einer der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit beschäftigt: der Demokratiebildung. Schulen sind nicht nur Orte des Lernens von Mathematik, Sprachen oder Naturwissenschaften – sie sind auch zentrale Erfahrungsräume für Demokratie. Hier können Kinder und Jugendliche erleben, dass Menschenwürde, Minderheitenschutz und demokratische Werte keine abstrakten Begriffe sind, sondern Grundlage unseres Zusammenlebens.

Schon auf großen Fachtagungen, wie der niedersächsischen Schulleitertagung 2025 in Soltau, wurde deutlich: Wenn man über pädagogische Konzepte spricht, muss man die gesellschaftliche Realität anschauen. Radikalisierungstendenzen, abnehmende Akzeptanz demokratischer Institutionen und ein verbreitetes Gefühl, dass „die Wertebasis wegrutscht“, bilden den Hintergrund unserer Arbeit.

Auf unserer seminarinternen Fortbildung war uns wichtig, die Arbeit auch für interessierte Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst zu öffnen und wir durften uns darüber freuen, dass diese sich mit wertvollen Perspektiven beteiligten.

Push- und Pull-Faktoren im Blick

Unsere seminarinterne Fortbildung setzte daher bei den Fragen an: Was trägt dazu bei, dass Menschen sich von demokratischen Grundwerten entfernen? Und: Welche Faktoren können helfen, Demokratie zu stärken? Es ging uns darum, Gefährdungen nicht einseitig, sondern in alle Richtungen zu betrachten – von politischem Extremismus bis zu religiös-fundamentalistischen Strömungen. Unterstützung erhielten wir dabei durch den Verfassungsschutz Niedersachsen, der uns sachlich und faktenbasiert Befunde und Entwicklungen vorstellte.

Als ausbildendes Kollegium ist uns klar: Demokratiebildung ist kein „Add-on“ im Schulalltag, sondern Kernauftrag – und er gelingt nur mit gut vorbereiteten, sensiblen Lehrkräften.

Demokratiedidaktik als zweiter Baustein

Im zweiten Teil der Fortbildung erarbeiteten wir mit Prof. Dr. Beutel (Leibniz Universität Hannover) Perspektiven der Demokratiedidaktik. Dabei stand im Zentrum: Wie kann Lehrkräftebildung so gestaltet werden, dass angehende Lehrkräfte ihre Verantwortung für Demokratiebildung aktiv annehmen? Ein wichtiger Ausgangspunkt dabei: Schule ist kein wertneutraler Raum. Das wird auch im niedersächsischen Runderlass Demokratiebildung (2021) unmissverständlich betont: Grundwerte wie Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität sind verbindlich. Positionen, die diese Werte infrage stellen oder verletzen, dürfen nicht unwidersprochen bleiben – sie müssen zum Anlass gemeinsamer Reflexion im Unterricht werden.

Der Beutelsbacher Konsens – und sein Missbrauch
Oft wird in diesem Zusammenhang auf den Beutelsbacher Konsens (1976) verwiesen, der drei Grundprinzipien der politischen Bildung enthält:

1. Keine Indoktrination (Überwältigungsverbot)
2. Kontroverses in Wissenschaft und Politik muss auch im Unterricht kontrovers dargestellt werden (Kontroversitätsgebot)
3. Lernende sollen zur selbstständigen Urteilsbildung befähigt werden (Schülerorientierung).

Genau hier versuchen jedoch politische Akteure, die Regeln umzudeuten: Wenn Lehrkräfte sich gegen pauschale Verunglimpfung ganzer Bevölkerungsgruppen wehren, wird ihnen vorgeworfen, sie verstießen gegen das Neutralitätsgebot. Ein erster Schritt wird daher sein müssen, dies als ein durchschaubares antidemokratisches Manöver zu entlarven. Neutralität bedeutet nämlich nicht, menschenverachtende Positionen unkommentiert zu lassen – im Gegenteil: Lehrkräfte sind verpflichtet, Haltung zu zeigen und die Grundwerte unserer Verfassung zu verteidigen. 

„Darf ich mich positionieren?“ – Ja, ich muss sogar!
Viele Lehrkräfte spüren Unsicherheit: Darf ich mich als Lehrkraft klar positionieren, wenn Schülerinnen oder Schüler Meinungen vertreten, die zwar nicht verboten sind, aber die Würde anderer verletzen? Hierauf gibt es eine eindeutige Antwort: Nicht nur dürfen Lehrkräfte Haltung zeigen – sie müssen es sogar. Natürlich steht die Freiheit der Meinungsäußerung unter dem Schutz des Grundgesetzes, findet ihre Schranken jedoch in den allgemeinen Gesetzen sowie in der Achtung der Menschenwürde.

Denn Demokratie lebt – wie Ernst-Wolfgang Böckenförde es formulierte – von Voraussetzungen, die sie selbst nicht garantieren kann. Damit diese Voraussetzungen – Menschenwürde, Respekt und Gleichheit – erhalten bleiben, braucht es kompetente Lehrkräfte, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind und klar handeln. 

Unser Auftrag als Kollegium
Als Kollegium des Studienseminars wissen wir: Die Aufgabe, Demokratiebildung zu unterstützen, ist schwer – und es gibt dafür kein Patentrezept. Aber wir sind fest entschlossen, gerade im Rahmen des Vorbereitungsdienstes Wege zu finden und Konzepte zu entwickeln, damit das pädagogische Personal der Zukunft gut vorbereitet ist, Verantwortung für Demokratiebildung zu übernehmen.

Unsere Fortbildung war ein weiterer wichtiger Schritt auf diesem Weg. Und klar ist: Es werden weitere folgen. Denn Demokratie braucht Menschen, die sie verteidigen – im Unterricht genauso wie im Alltag.

Christian Gauger

“Läuft bei uns!” Wir sind dabei – beim 9. Hildesheimer Firmenlauf

Der neunte Hildesheimer Firmenlauf und wir sind als Studienseminar zum dritten Mal dabei, mit 17 Menschen, davon vier Unterstützer_innen, tollen Zeiten und vor allem viel guter Laune!

Wenn ich ein Motto wählen sollte, wäre das in diesem Jahr so etwas Ähnliches wie das der Fernsehlotterie Aktion Mensch „Das Wir gewinnt!“– die Fotos drücken das noch besser aus, als ich es kann.
Das fängt an bei den Teilnehmer_innen an, die einfach noch spontan eingesprungen sind für andere, ohne Training und nur für das Dabeisein und denjenigen, die noch überzeugt werden konnten, damit z.B. niemand allein walken musste. Und dann waren da die Unterstützer_innen aus den Jahrgängen, das hatten wir in dieser Form auch noch nicht und sehr nette einzelne Familienangehörige, die sich ebenfalls perfekt einbrachten – vielen Dank!

Besonders stark zeigte sich Jahrgang 2025_1 mit einem spektakulären gemeinschaftlichem Zieleinlauf, aber auch im Unterstützungsteam.

 

 

 

Und im Hintergrund unverzichtbar für die ganze Veranstaltung: Katharina von der Heide mit langem Organisationsatem und voller Power (den klassischen Marathonqualitäten eben ;-))

Dass das Studienseminar inzwischen seinen Platz im Firmenlauf trotz Bosch, Lammetal, Diakonie, EVI und Bernwardskrankenhaus gefunden hat, wurde von Beginn an sehr deutlich und das haben wir auch dem Moderator Christoph Scholz „Scholle“ (Kollege von der Michelsen-Schule) zu verdanken, der auch seine „Freunde vom Studienseminar“ begrüßte.

Seine  Moderation ist an frei assoziierender Schleifenqualität einfach nicht zu toppen und am Tisch waren sich Ausbilder_innen und LiV sehr einig: Bei dem Mann, da würde man gern einmal im Unterricht hinten sitzen wollen.

Die Frage von Scholle via Mikro – „Sind denn überhaupt Lehrkräfte im Vorbereitungsdient dabei?“ – wurde durch eine kleine Welle am Tisch locker beantwortet. Und ein weiteres nettes Kompliment bei einem Zieleinlauf von Ausbilder_innen: „Das sind die, die ganzen tollen Lehrer_innen in Hildesheim ausbilden!“ Völlig klar, nur ein Kompliment, aber unsere erklärte Zielperspektive.

Was ist so schön und wichtig an gemeinsamen Erlebnissen wie diesen? Ausbilder_innen und LiV erleben sich punktuell in einem Kontext, der jenseits der Ausbildungsroutine liegt.
Es gibt Hilfsbereitschaft, Neugier, Schweiss, Emotionen, Gelegenheit zu ungeplanten Gesprächen und lustige Momente, z.B. als Frau Mörsch und Frau Schaper beinah in den falschen Lauf gestartet wären und damit fast die „Nummer“ vom letzten Jahr wiederholt hätten. Aufgrund unserer Aktion im letzten Jahr wurde in diesem Jahr beim Firmenlauf übrigens die Zeitumstellung auf „netto“ umgestellt. Dies ist Insiderwissen. Ouf.

 

Vielen Dank an alle Ausbilder_innen und LiV für das schönes gemeinsame Erlebnis!

 

30.08.2025 Carolin Schaper

Verabschiedung mit Donnerschlag – Entlassungsfeier Jahrgang 2024_1 und Sommerfest 2025

Es war schwül im großen Raum unter dem Dach des Studienseminars, trotz Querlüftung. Viele Menschen, erwiesen dem Examensjahrgang 2024_1 bei seiner letzten offiziellen Verabschiedung die Ehre, Familienangehörige, Freund_innen, Ausbilder_innen und Verwaltung.

Und natürlich der ausrichtende jüngere Jahrgang 2025_1 – dieser hatte auch die Entscheidung getroffen: Drinnen statt draußen. Also, schwül und voll und bei bester Laune.

Gleich nach der Begrüßung ging es los – Torsten Memmert, Fachleiter Geschichte gratulierte dem Examensjahrgang im Namen des ausbildenden Kollegiums zum Erreichen eines „Traumberufs“ und stieg sofort ein in eine historisch-kritische Analyse der gegenwärtigen Zeitenwende und der damit für Lehrer_innen verbundenden Kernaufgabe der „Selbstbesinnung, Wiedererinnerung, Wiedererörterung und Bewusstmachung der Demokratie“ (in Anlehnung an ein Zitat des von ihm geschätzten Schrifstellers Thomas Mann) Dazu gehöre auch die Auseinandersetzung mit der Bedrohung durch rechtsnationale Kräfte weltweit. Das Erkennen von Parallelen, ihre Deutung und das kritische Hinterfragen sei dabei eine Aufgabe für alle Lehrer_innen, für alle Menschen – ausdrücklich nicht nur für Historiker_innen – ein weiteres Mann-Zitat bildete den zuversichtlichen Abschluss der Rede: „Ich habe keine Furch um das endgültige Schicksal der Demokratie, trotzdem sie ihren Sieg in Europa durch ihre eigene moralische Schwäche gefährdet […], aber die Demokratie ist ewig menschlich.“

In der Rede des Examensjahrgangs griffen Stella Hebestreidt, Maurizio Morgenroth und Finn Klopprogge andere Aspekte auf: Den Dank an alle Unterstützer_innen während der Zeit des Referendariates, den Lernzuwachs dieser Zeit, insbesondere den Umgang mit Unsicherheit und den besonderen Moment im Hier und Jetzt: „Mit offenem Blick, vollen Terminkalendern und der Gewissheit: Wir sind noch lange nicht fertig.“ 

Aus Sicht Maurizio Morgenroths stellten sich die anderthalb Jahre wie ein Fußballspiel von 90 Wochen dar, mit Verlängerung, Dauerregen, Flutlichtausfall – und ganz ohne Auswechselbank. Das Ziel? Das Spiel durchhalten und auch ein paar Tore schießen. Die Ausbilder_innen? Die Coaches am Rand, die motivieren, korrigieren, stützen, manchmal laut, manchmal leise, mit gelben oder blauen Karten und Feedbackbögen in der Hand. Im ASG: Kabinenansprache, die schriftliche Arbeit? Für viele ein Foul – aber niemand musste den Platz verlassen.

Was sie alle zusammen dabei getragen habe? Der Teamgeist, die Gespräche auf dem Flur und das Wissen, das man miteinander und nicht gegeneinander spiele. Und am Ende das große Finalspiel mit dem Schiri-Team am Spielfeldrand, das jeden Schritt genau beobachtet und am Ende trotzdem anerkennend lobt: Bestanden.

Dass die Rede des Examensjahrgangs mit einem präzise unterstreichenden Donnerschlag eingeleitet wurde, sagte eigentlich alles. Es sagte aber auch: Alles richtig gemacht, Jahrgang 2025_1, auch in Bezug auf die Ortswahl drinnen!

In der Überleitung zum Sommerfest verabschiedete auch der jüngere Jahrgang den älteren herzlich – „Ihr wart für uns da, als wir begonnen haben und habt es uns leichter gemacht. Dass wir hier stehen und so etwas ausrichten, hat auch damit zu tun, dass wir uns als Gemeinschaft fühlen.“

Herzlich verabschiedet wurden auch zwei Ausbilder des Studienseminars im Rahmen des sich anschließenden Sommerfestes: Jan Fischer, der sechs Jahre engagiert im Fach Deutsch ausgebildet hat und Torsten Memmert selbst, der seit 2008 im Fach Geschichte LiV bei ihren Unterrichtstunden begleitete. In einem kleinen Rollenspiel wurde die besondere Ausrichtung der Entwicklung eines Memmertschen Über-Ichs als zukünftige Geschichtslehrer_innen  von den LiV humorvoll und anerkennend herausgestellt.

Was dann noch so passiert auf so einer Entlassungsfeier lässt sich schwer beschreiben, es wird gegessen und behutsam getrunken, die fertigen Kandidat_innen werden heftig beneidet, es gibt kleine Erinnerungsgeschenke, Eltern oder Partner_innen wird der eine oder die andere Ausbilderin vorgestellt, es wird sich inniglich persönlich verabschiedet, es wird nachgefragt, wer wo welche Stelle antritt, es werden besondere Momente aus der Ausbildung erinnert, und – weil die Ferien vor der Tür stehen – auch schon mal ein vorfreudiger Blick in den Sommerurlaub geworfen: Alles so, wie es sein soll.

Abschließend bleibt noch anzumerken, dass die weitere Durchführung und Organisation der Veranstaltung inklusive der Wiederherstellung der Grundordnung von Seiten der Verwaltung auf den bisherigen Platz 1 der letzten 3 Jahre gesetzt wurde – danke Jahrgang 2025_1!

Und natürlich HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH lieber Jahrgang 2024_1

 

Carolin Schaper & Christian Gauger 07 2025

Mentor_innentag 2025

Am 24.03.25 kamen Mentor_innen unserer Ausbildungsschulen und Ausbildende des Studienseminars zu einem Austausch über die Gestaltung der Ausbildung und die Kooperation zwischen Schule und Studienseminar zusammen. 13 interessierte Lehrkräfte sind der Einladung gefolgt und wurden im frühlingshaft eingerichteten Marktplatz des Studienseminars von den Mitgliedern der AG Kooperation begrüßt.

Bei Kaffee und Kuchen starteten die Mentor_innen zunächst mit einer gegenseitigen Vorstellung mit dem Fokus, die Gestaltung  der Ausbildung an den verschiedenen Schulen zu erkunden. Hieraus ergaben sich spannende Themen und Diskussionsanlässe.

Zuallererst wurde hervorgehoben, wie gewinnbringend die Arbeit mit den jungen Kolleg_innen sei. Man bleibe „am Puls der Zeit“ und lerne voneinander.

Besonders wichtig erschien im regen Austausch unter den Mentor_innen das gemeinsame Nachdenken über die Verantwortlichkeit in der Rolle als Mentor_in sowie die Gestaltung der Balance zwischen Betreuung und Bewertung zu sein.

Im Diskurs mit den Ausbildenden ergaben sich z. B. Anfragen zur Länge der Entwürfe und zur Gestaltung der Schulleitungsaufgaben. Weitere Unterstützung für die LiVD im Rahmen der Ausbildung am Studienseminar wurde beispielsweise im Bereich der pädagogisch-psychologischen Herausforderungen im Schulalltag angeregt. Als herausfordernd meldeten die Mentor_innen den Umgang mit Quereinsteiger_innen zurück. Hier wurde die intensive Betreuung und die oft unklare Ausbildungssituation diskutiert. Unterschiede zwischen Quer- und Direkteinstieg erforderten individuelle Lösungen, wobei das Prinzip der “Begleiteten Selbstausbildung” oft unbekannt sei.

Nach zwei Stunden des Kennenlernens und des intensiven Austauschs wurde abschließend ein jährlicher Wechsel zwischen “Mentor_innentag” und dem “Tag der Begegnung” für alle an Ausbildung interessierten Lehrkräfte für gut befunden. Für „die Zeit dazwischen“ wird eine Edumap als Plattform zum Austausch zwischen Seminar und Mentor_innen etabliert, um möglichst gut vernetzt zu bleiben und einen digitalen Raum für den gegenseitigen Transfer zu schaffen.

Insgesamt war das Treffen ein weiterer bedeutender Schritt zur Verbesserung der Kooperation zwischen den Ausbildungsschulen und dem Seminar, mit dem Ziel, die Ausbildung der LiVs bedarfsgerecht und vernetzt zu gestalten.

Lasse Mihm

Kennen Sie mich noch?

„Kennen Sie mich noch?“ war eine der am häufigsten gestellten Fragen des Tages, gleich gefolgt von „Was macht du denn gerade? und „Wo sind Sie denn gelandet?“. Danach kam „Was macht denn…?“ und „Weißt du noch?“ und irgendwann war alles wieder so präsent, als seien zwei, fünf oder zehn Jahre gar keine Zeitspanne.

In der Begrüßung zelebrierte die ehemalige Seminarleiterin und Vorsitzende des Fördervereins Mary Feger (Seminarleiterin bis 2013) dies dann auch als Abfrage nach
– „Seminarküken“ (Examen ab 2017 – 15 Kohorten ab dem letzten Ehemaligenfest)
– Youngsters (2000 bis 2017)
– adulten Lehrkräften (1990 bis 2000)
– hohem Mittelalter (1980-1990) (1 Teilnehmer)
– 1970-1980… Unbeschreiblich! Zu letzterer Kategorie gehöre auf jeden Fall auch sie selbst, Referendariat in Hildesheim angetreten 1973.

In dieser bunten Mischung gestaltete sich dann auch das Beisammensein der Anwesenden anregend, fröhlich und nur ganz vereinzelt nachdenklich, z.B. wenn die Impressionen Kurt Philippis aus seinem Referendariat in den Jahren 1979-1981 mit den heutigen Rahmenbedingungen des Referendariats verglichen wurden oder die mühsame Wanderschaft des Seminargebäudes durch die Ortsteile Hildesheims, visualisiert von Herrn Schack (Seminarleiter bis 2022),  nacherlebt wurde.

Dass immer alle Ausbildenden an allen Standorten mit den jeweils verfügbaren Mitteln von Matritze bis zur Online-Ausbildung in Corona ihr Bestes gegeben haben, war Christian Gauger aus der aktuellen kollegialen Seminarleitung besonders wichtig.

Wer noch einmal in eine pädagogische Extremerfahrung eintauchen wollte, konnte dies mit dem Fröbelkran – inzwischen bekannt unter „Power of Tower“ – tun. Die Resonanz war allerdings gemischt „Das treibt mir das Adrenalin immer so hoch“ bis zu „Das mache ich jeden Monat mit meiner 7. Klasse – heute mal nicht.“ Alle tatsächlich Beteiligten hatten aber viel Spaß und den Tageserfolg in der Tasche: Alle sechs Bausteine standen in zwanzig Minuten (Info für Insider).

Und wer bisher dachte, dass der Weg aus dem Studienseminar zwangsläufig in der Schule endet, konnte in einem kurzweiligen Talk mit Reinhard Sturm, ehemaliger Fachleiter Geschichte, eines Besseren belehrt werden: Unter dem Motto „Vom Fachleiter zum Krimiautor“ teilte dieser seine Erfahrungen mit echten Ortsterminen, komplexen Schreibprozessen und der Auseinandersetzung mit dem Verlagswesen. „Haben Sie auch schon mal KI dabei benutzt, Herr Sturm?“ „Ausprobiert ja, um eigene Handlungsstränge zu überprüfen, aber bei mir ist alles noch echtes Handwerk.“

Auch die Führung und das gut bestückte Buffett wurden gut angenommen (hier auch ein herzlicher Dank an alle aktiven Kollegen und Kolleginnen!). Ein besonderer Magnet waren die von David Kappermann, ehemaliger Referendar und Ausbilder Englisch, erstellten 16 Minuten Dauerschleife mit Fotos aus den letzten 20 Jahren – Höhepunkte und längst vergessene Episoden katapultierten die Betrachter_innen in immer wieder andere Kontexte und Zeitabschnitte. Aber auch die „alten“ Fotoalben des früheren Seminarchronisten Peter Unting fanden viel Beachtung. Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle auch bei André Streve für die vielen schönen Fotos und Momentaufnahmen des Ehemaligenfestes – schön, dass wir hier nun einige Bilder zeigen können.

Besonders gefreut haben wir uns über die Teilnahme von Helmut Washausen (Seminarleiter bis 2002) und Ursula Jähne (Fachleiterin, Stv. Seminarleiterin bis 2003) – viele der aktuellen Ausbilder_innen freuten sich, ihren früheren Ausbilder_innen wieder einmal zu begegnen…
Sehr gerne hätten wir tatsächlich mit noch viel mehr Menschen gesprochen und uns inhaltlich mit euch und Ihnen allen noch tiefer auch in einen bildungspolitischen Gesprächsaustausch begeben.
Das Fest der „Ehemaligen“, initiiert vom Förderverein der „Freunde und Förderer des Studienseminars“ war ein ganz besonderer Samstag und hat viel Stoff zum Erinnern und auch zum Nachdenken geboten – herzlichen Dank an unseren Förderverein und an alle, die dieses Fest vor Ort aktiv unterstützt und aus der Ferne begleitet haben.

Ein PS in eigener Sache

Wir sind etwas unglücklich mit unserer Einladungsstrategie. Von vielen Seiten haben wir gehört, dass Einladungen nicht oder nur teilweise angekommen sind. Unsere Liste mit Mailadressen ist unvollständig und sehr oft nicht mehr aktuell – es gab viele Mails, die zurückgekommen sind. Vor allem wollen wir niemanden anschreiben, der dies vielleicht nicht möchte.

Die Idee (danke, liebe Frau Gärtner!): In jedem Jahrgang gibt es Menschen, die noch gut in Kontakt mit anderen aus Ihrem Jahrgang sind. Oft, aber nicht immer, sind dies die ehemaligen Personalräte. Wir haben uns überlegt, dass wir ein ganz neues Adressennetzwerk über diese Personen aufbauen könnten. Wenn sich also aus jedem Jahrgang eine Person fände, die uns die Adressen derjenigen übermittelt, die gerne weiter in Kontakt bleiben und im Falle einer weiteren Veranstaltung, z.B. eines Jubiläums, angeschrieben werden möchten, könnten wir sukzessive einen passenden Verteiler aufbauen. Dies soll für niemanden in Stress ausarten und hat ja nach der Frequenz der Feste auch erst einmal 8 Jahre Zeit;-)

Carolin Schaper, Annegret Schlegel, Christian Gauger

 

 

 

Und nie wieder “kleine Lehrer_innen”…

Am Freitag, dem 07.02.2025 stand die lange vorbereitete Entlassung für den Examensjahrgang 2023 2 an. Der Startschuss wurde von Herrn Gauger (Seminarleitung) im Zeichen des grünen Ampelmännchen gegeben – go! – aber 7 Minuten zu spät.
Was war passiert? Wir waren zu viele und die vorbereiteten Stühle reichten nicht. Erfreulicherweise waren mehr Freunde und Familienangehörige gekommen als erwartet und es gab zunächst eine kleine Umbaupause.

Frau Köhler eröffnete für den ausrichtenden Jahrgang 2024 2 mit einem Blick nach vorn, bedankte sich für die Unterstützung des ältesten Jahrgangs und gab zu, ein wenig neidisch zu sein, dort jetzt die fertigen Lehrer_innen sitzen zu sehen, die es schon „geschafft“ haben. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an den „Mitteljahrgang“, der traditionell die Verabschiedung des Examensjahrgangs vorbereitet: Der Raum war festlich dekoriert und alles, vom Sektempfang über das Catering bis zum Aufräumen hat richtig gut geklappt.

Und schon fast selbstverständlich, aber immer wieder richtig schön – das ausbildende Kollegium war breit vertreten – auch Kolleg_innen, die nur ein oder zwei Auszubildende hatten, hatten sich auf den Weg gemacht.

Die Rede für das ausbildende Kollegium hielt Martin Strauß aus seiner Perspektive als Historiker. Das Motto lautete:  Seid wachsam und tolerant, seid barmherzig, sei ein Mensch!

Dieses Motto verbindet den Appell der Gedenkfeiern zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz mit der Rede von Marcel Reif im Deutschen Bundestag vor einem Jahr und der Predigt von Mariann Edgar Budde im Gottesdienst zur Amtseinführung von Donald Trump am 20. Januar dieses Jahres.
Nach einer ernüchternden Analyse der Herausforderungen der gegenwärtigen gesellschaftlichen und globalen politischen Verhältnisse, kommt der zentrale Wendepunkt in seiner Argumentation:
Nein, es ist nicht „5 vor 1933“, nein, Geschichte wiederholt sich nicht und sie ist auch kein Lehrmeister für die Zukunft. Es gilt neue und kreative Lösungen für die heutige Zeit zu finden, die sich an den benannten Prämissen orientieren können. Den zukünftigen Lehrer_innen als Gestaltenden dieser Zukunft gelten die guten Wünsche des Kollegiums unter dem oben genannten Motto: Seien Sie wachsam, seien Sie tolerant und seien Sie barmherzig! Seien Sie ein Mensch!

Eliane Brandes und Larissa Petersen aus dem Examensjahrgang hielten ihren Redebeitrag im Format eines Unterrichtsentwurfs und deklinierten die einzelnen Kapitel und die sich anschließende Beratung humorvoll und durchaus kritisch für die Anwesenden durch: Stärkenfelder des Studienseminars (gelbe Karten) liegen auf der unterstützenden Haltungsebene, dem Beratungsansatz und dem Bemühen um Transparenz sowie der Lösungsorientierung.

Aber bereits der „Schieberegler“, obwohl noch mit der gelben Karte für „Stärkenfeld“ versehen, streut etwas.

Als Entwicklungsfelder (blaue Karten) werden Entwurfsformate und formale Vorgaben herausgestellt; die schriftliche Arbeit als unverbundenes Relikt einer anderen Zeit bekommt sogar eine rote Karte! Man konnte es vielleicht von hinten nicht so sehen, aber es gab klare Anzeichen für den inneren Applaus einer Reihe von Ausbilder_innen an dieser Stelle.

Büro, Seminarleitung und Kollegium des Seminars wurden in ihren Funktionen wertschätzend hervorgehoben – „das hilft in der spontanen Krise“ – „hier wurden Lösungen gesucht“- „wir konnten hier viel lernen“.

Ganz besonders wichtig war aber der Bezug auf die „eigene Lerngruppe“: Trotz aller „Heterogenität“ gab es eine große Offenheit, viel Toleranz und Respekt füreinander und eine durchgehende Unterstützung ganz besonders im letzten Teil der Ausbildung.

Larissa Petersen zitierte zum Abschluss den Schülermund einer Klasse 6: „Was ist ein Referendar? Das sind die kleinen Lehrer_innen.“ um stolz fortzufahren: „Das sind wir jetzt nicht mehr – wir gehören jetzt zu den großen Lehrer_innen!“

Herzlichen Glückwunsch, Jahrgang 2023 2!

 

Unser ganz eigener Digitalpakt…

… geht in die nächste Runde!

Das ausbildende Kollegium des Studienseminars hat den Seminarentwicklungstag am 05. November 2024 genutzt, um Schritt zu halten und auch weiterhin den Weg einer zeitgemäßen Lehrkräfteausbildung zu gehen.

Um das Studienseminar zunehmend auch zu einem Erfahrungsort der Digitalisierung zu machen, haben wir als Kollegium Überlegungen zum Einsatz digitaler Lehr-Lern-Szenarien erarbeitet. Wir machen uns auf den Weg, dies auch für die Fachseminare und Pädagogikseminare zu nutzen und das Ausbildungshandeln um einen wichtigen Aspekt zu erweitern. Im Sinne dieser Seminarentwicklung haben wir gemeinsam die wesentlichen Meilensteine erarbeitet und konkrete Aufgabenstellungen und Erprobungen in Angriff genommen.

Welche Kompetenzen müssen z.B. ausgebildet werden, um im Kontext von Schule, Unterricht und Ausbildung sinnvoll mit den Möglichkeiten der KI umzugehen? Erprobungen dazu stehen nun im Rahmen der Fachseminare, Pädagogikseminare und verschiedentlich auch in Unterrichtsberatungen an. Für alle Beteiligten heißt es daher wie immer: ausprobieren, reflektieren, optimieren.
Wir nehmen die Herausforderung an, auch die KI sicher, kritisch und reflektiert zur Unterstützung und als zusätzliche Perspektive und Ideengeber heranzuziehen. Digitalisierung ist ja schließlich immer dann eine gute Sache, wenn Lernprozesse davon profitieren und die Möglichkeiten der Partizipation gesteigert werden. Und so schwingen auch andere sehr wesentliche Aspekte und Herausforderungen mit, wie Demokratieerziehung oder Resilienz im Beruf.Ist das anstrengend? Schon, aber mit vereinten Kräften macht es tierisch Spaß!

Der Elefant im Raum – die digitale Transformation

„Der Elefant im Raum (auch: „Elefant im Zimmer“) ist eine ursprünglich russische, heute aber vor allem im englischen Sprachraum („elephant in the room“) verbreitete Metapher, die seit der Jahrtausendwende auch im Deutschen an Popularität gewonnen hat. Der Anglizismus bezeichnet ein Problem, das zwar für eine Gruppe von Menschen klar erkennbar und bedeutsam ist, aber von diesen nicht thematisiert wird. Die Gründe für das Schweigen können vielfältiger Natur sein.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Elefant_im_Raum

Die Arbeitsgruppe „Die Digitale Transformation gestalten“ hatte von Anfang an den Kampf gegen den Elefanten im Raum dabei. Alle Ausbilder_innen wissen um die Bedeutung der Auseinandersetzung mit diesem Thema und das schon seit einige Jahren. Alle haben seit Corona irgendwie auch etwas dazugelernt und sich mit bestimmten Instrumenten oder Positionen auseinandergesetzt, alle sind zugleich aufgeschlossen, aber natürlich auch immer sehr kritisch. Alle kommen eigentlich auch immer noch ohne klar.

Die Grundhaltung wird besonders gut sichtbar in der Auseinandersetzung mit KI: Alle wissen, dass es noch viel mehr gibt und dass man selbst bei dieser Entwicklung überhaupt nicht hinterherkommt.

Das führt zu einem großen Gefühl der Überforderung, einem riesigen grauen Elefanten, der mächtig im Raum steht und am besten gar nicht weiter thematisiert wird.

Am 22./23.08. hat eine couragierte und ausdauernde Arbeitsgruppe in einer seminarinternen Fortbildung diesen Elefanten „gestellt“. Sie hat sich dazu Unterstützung von außen geholt. Sandra Behsler und Lisa Graf von Yaaxche-Consulting (https://yaaxche-consulting.com/de/willkommen-in-yaaxche/) bereiteten in enger Abstimmung mit der Arbeitsgruppe einen intensiven Arbeitsprozess vor, in dem das Kollegium des Studienseminars von einer Standortbestimmung in eine weiterführende Problematisierung abgeholt und zu einer unerwartet konkreten Weiterarbeit angeregt wurde. Beeindruckend klar strukturiert moderiert Sandra diesen Prozess vor Ort: Bei idealer Nutzung unaufgeregt analoger und nur funktionaler digitaler Medien, dafür mit klarer Sprache und Visualisierung – und vor allem mit viel Expertise. So konnten sich alle darauf einlassen, den „Elefanten“ aus der Nähe zu betrachten.

Jetzt haben wir zu vier Themen laufende Prozesse – ausgewiesen mit einer sehr konkreten Meilenstein-Planung – und der Schwung der gemeinsamen Arbeit überholt uns auf der rechten Spur.

 

Merci an die Arbeitsgruppe und an Sandra und Lisa!

Carolin Schaper und  Annette Tscherniak

P.S. Wie isst man einen Elefanten? Happen für Happen.

 

Zwei Mal „Gold“ für das StS Hildesheim 


Die wahre Geschichte kann man hier nicht erzählen. Sie wird sich nur langsam ihren Weg in das Narrativ des StS bahnen, zaubert aber allen, die bis zuletzt dabei waren ein breites Lächeln ins Gesicht.

Es sah anfangs gar nicht so gut aus für das Team des StS: Zwar hatte die Hitze der Vortage nachgelassen, aber es gab aus verschiedenen Gründen Ausfälle auf allen Seiten, vor allem aber bei den Ausbildenden. Das Team war um sieben Personen verringert und jede/r einzelne fehlte uns, ob auf der Strecke oder beim Unterstützen am Streckenrand… Auf einmal waren ganz viele T-Shirts frei und Läufe leer… Zum Glück waren alle LiV da und voll dabei.

Und dann passierte es so wie manchmal im Leben – alles wird irgendwie anders und ganz toll: Die Läufe wurden anders besetzt, jeder nach aktuellem Trainingsstand. Und Marion war mit dem Motto-Shirt des letzten Jahres dabei, weil niemand unser Motto auf die T-Shirts gedruckt hatte: „StS Hildesheim – Selbstläufer“ sollte da nämlich eigentlich stehen. Mit einem großen Regenschirm klarem Blick und guter Laune bildete sie den ruhenden Pol des Unterstützungspunktes.

Zu dem gehörte auch Familie Attar – großartig, dass Sie dabei waren!

Und dann schlugen sich alle Beteiligten auf ihren Strecken richtig klasse, mit viel Spaß miteinander, großem Elan und solidarisch.

Der Schnupperlauf (3,5 Kilometer) besetzt mit Maria Lühken und Carolin Schaper verlief relativ unspektakulär, außer dass ein großes Feld von Walker_innen ebenfalls dachte, das wäre ihr Startbeginn und es etwas Turbulenzen auf dem ersten Streckenteil gab: „Ja, also etwas laufen könntet ihr ja schon! Was wollen die denn mit den Stöcken hier?“ (nicht wir).

Unsere Walkerinnen Yvonne Frank, Katharina von der Heide, Lisa-Sophie Walczok, Vanessa Hartmann, Marie Cattell, Songül Kara, Silja Spruth waren dagegen bestorganisiert und kamen in drei fröhlichen Gruppen herein – mit Laola-Welle für die Nachfolgenden.

Dann ging es auf die große Runde von 9,5 Kilometern – hier hatten wir mit Marko Jancke, Christof Husmann, Finn Klopprogge und Alexander Wissel ein Team, dass in eine absolut spektakuläre Wertung kam: Platz 5 von 62 Teams – einfach klasse! Dies wurde sogar öffentlich hervorgehoben.

Die 5,5 Kilometer bewältigten Maurizio Morgenroth, Feras Attar sehr souverän und Angelique Reimer mit einer weiteren Platzierung und einer „goldenen“ Medaille. Da Frau Reimer bei der Siegerehrung schon gegangen war, gab es einen kurzen Sprint der Seminarleiterin zur Bühne, um die Medaille zu retten – dabei konnte unser gemeinschaftliches Laufprojekt des StS kurz öffentlich vorgestellt werden – der unfassbar wortwitzige und eloquente Moderator (Lehrer Michelsenschule – sofort gewecktes professionelles Interesse: Wie bekommen die SuS da jemals einen Stich?) war dabei auch etwas auf unserer Seite, glaube ich.

Für die Teilnahme am „Schnupperlauf“ (und ehrlicherweise das Ausharren der Teams im Regen bis zur Siegerehrung) nahmen Katharina von der Heide und Carolin Schaper die zweite Medaille entgegen.

Mit all dem hatte niemand gerechnet und es hat richtig Spaß gemacht! Und wie der Moderator betonte: Es ist der Spirit dieses Laufs, dass man miteinander etwas macht und erlebt, was im Alltag viel zu kurz kommt.

Carolin Schaper und Katharina von der Heide