Das Fachseminar Geschichte “auf den Spuren des ottonischen Königswegs”

Man kann sehr viel über außerschulische Lernorte reden und ohne Frage lohnt es sich immer, dazu auch die Fachliteratur zu studieren. 

Wie greifbar aber das Aufsuchen des historischen Ortes ist, erfährt man am besten selbst. Wie? Man geht hin… 

So machten sich Torsten Memmert und Martin Strauß mit dem Fachseminar Geschichte zum Ende des Schuljahres bei guter Stimmung und mit tierischer Unterstützung mal wieder auf den (Feld)Weg, um den Seminarraum gegen echte Welt einzutauchen.

Das macht Spaß, schweißt zusammen, ist gesund und bietet viel Gelegenheit zum ungezwungenen Austausch. 

 

 

Schön war’s!

 

Wir denken zurück an den politischen Lehrer, forschenden Pädagogen und Netzwerker Jochen Pabst

           * 13.1.1941                            † 9.6.2023

Jochen Pabst hat in verschiedenen Funktionen im Staatlichen Studienseminar für das Lehramt an Gymnasien in Hildesheim gearbeitet:
1988-1989 Fachleiter Evangelische Religion
1995-2003 Fachleiter für besondere Aufgaben

Seine vielfältigen pädagogischen Erfahrungen in Gymnasien und im damaligen Schulversuch Integrierte Gesamtschule Robert Bosch brachte er engagiert in seine Ausbildungsveranstaltungen ein. Mit großem Ernst widmete er sich den vielfältigen erzieherischen, sozialpsychologischen und kommunikationstheoretischen Fragen im schulischen Unterricht und zog seine Studienreferendare und Studienreferendarinnen in sein intensives Nachdenken mit hinein.

Er war ein forschender Ausbilder, der seine Ergebnisse in einer Reihe von Veröffentlichungen niederlegte. Auch nach seiner Pensionierung beteiligte er sich aktiv an der Verbesserung der Lehrerausbildung.

Besondere Verdienste erwarb sich Jochen Pabst mit seiner überaus engagierten Arbeit im Bundesarbeitskreis der Seminarleiter/-innen (BAK). Er war Vorsitzender des niedersächsischen BAK über seine Pensionierung hinaus sowie Herausgeber mehrerer Zeitschriften des BAK auf Bundesebene. In diesem Kontext bereitete er u.a. Expertentagungen mit aktuellen Schwerpunktthemen zur Lehrerbildung vor und baute Kooperationen mit niedersächsischen Universitäten und Fortbildungsinstituten benachbarter Bundesländer auf. Als großer „Netzwerker“ war es ihm ein Anliegen, den BAK-Mitgliedern aller Lehrämter wechselseitige Einblicke sowohl in die systemische als auch die inhaltliche Arbeit der Studienseminare zu vermitteln.

Gute Gedanken derer, die ihn kannten, folgen ihm.

Helmut Washausen, Mary Feger, Carolin Schaper

„Hilfe – ich muss noch ein Gruppenpuzzle zeigen!“

Am zweiten Seminarentwicklungstag (23.05.2023) traf sich das Kollegium des Studienseminars (StS) Hildesheim, um zum Thema “Die Kooperationsbeziehungen zu unseren Ausbildungsschulen (stärken)“ zu arbeiten.

Hintergrundinformation:

Der Seminarentwicklungstag (SET) lebt davon, dass sich Kolleg/-innen einem als relevant empfundenen Thema verpflichten und dieses als Workshop für das Kollegium aufarbeiten. So wurde beim ersten SET (17.02.2023) das Gespräch über den Ausbildungsstand auf der Basis neuerer Professionalisierungstheorien überarbeitet und das neue Format im Anschluss auch gleich (erfolgreich) erprobt.

Ein großes Dankeschön geht dabei immer an die Ausbildungsschulen, die die Kolleg/-innen dafür freistellen. In diesem Fall für die Vorbereitung auch Katharina von der Heide und Daniel Kahle.

Für den aktuellen SET wurden zum Thema Kooperationsbeziehungen „Schulen-StS“ sowohl die Referendar/-innen, als auch die Ausbildungslehrer/-innen befragt bzw. interviewt. Mit diesen Rückmeldungen setzte sich das Kollegium (nach einer spielerischen und erfahrungsbezogenen Annäherung) intensiv auseinander.

Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Frage, ob wir als StS unsere Vorstellungen von gelingender Ausbildung eigentlich gut genug nach außen transportieren und verständlich machen können.

Wenn ein/e Referendar/-in zu einer Ausbildungslehrkraft sagt: „Ich muss noch ein Gruppenpuzzle zeigen!“ ist möglicherweise etwas schief gelaufen. Als Ausbildende wissen wir den Gegenpol zu unseren exemplarisch angelegten Anforderungen besonderer didaktisch-methodischer Arrangements sehr zu schätzen: Den Alltagsunterricht, der unseren Lehrkräften im Vorbereitungsdienst (LiV) Modelle bietet, auch mit voller Stelle gut durchzukommen. Hier bieten die Ausbildungslehrkräfte der Schulen einen unverzichtbaren Kontrapunkt. Dass wir als Ausbildende die Reflexion oft grundsätzlicher anlegen und häufig den Theoriebezug suchen ist kein Gegensatz: Von der Spannung zwischen beiden Polen lebt die Ausbildung.

Interessant: Von Ausbilderseite haben wir trotzdem oft das Gefühl, eine gemeinsame fachdidaktische Ausrichtung mit den Fachlehrer/-innen zu teilen. Wir stoßen auf viel Offenheit, Interesse und freuen uns über die guten Gespräche.

Zurück zur Ausgangsfrage: Wenn also eine LiV ihrer Ausbildungslehrkraft sagt, sie müsse „noch ein Gruppenpuzzle zeigen“, wirft uns das in unserer Idee von Ausbildung erst einmal zurück.

Denn von unserem Selbstverständnis her, sollten die LiVs unsere Anregungen aufnehmen, in einem selbst gesteuerten Prozess erproben und sich gegebenenfalls dazu Beratung oder Rückmeldung einholen – von Ausbildenden wie von Ausbildungslehrkräften. Eine solche kriterienorientierte Rückmeldung wird man mit der angestrebten vollen Stelle und in dem immer noch praktizierten Einzellehrerdasein selten erhalten können.

Das Fazit unseres Tages in Kürze:

Wir müssen als Ausbildende noch sprachsensibler werden.

Noch nicht perfekt, aber schon besser:  „Nein, es muss kein Gruppenpuzzle gezeigt werden. Aber eine Erfahrung mit offenen Unterrichtsformen während der gesamten Ausbildung zu sammeln und sich dabei in Bezug auf spezifische Chancen und Herausforderungen beraten zu lassen, wäre bestimmt etwas, von dem sich profitieren ließe.

Wir wollen uns als Ausbildende auch noch einmal die Prinzipien unserer Ausbildungsdidaktik verdeutlichen

  • um mit den von uns maximal geschätzten Ausbildungslehrkräften unserer Schulen weiter, offener und intensiver ins Gespräch zu kommen
  • weitere Ausbildungslehrerinnen und -lehrer zu gewinnen
  • Rückkopplungen zu generieren (können die Schulen auch etwas von uns haben?)
  • letztendlich um unseren LiV ein breites Spektrum von hilfreichen Impulsen für ihre zukünftige Berufstätigkeit zu bieten.

Mitdiskutiert wurde weiter die Frage der Funktion eines Mentors /einer Mentorin oder vielleicht besser einer Verbindungslehrkraft, die

  • aktive, überfachliche Ansprechpartnerin der LiVs an einer Schule ist (ca va?)
  • bei Schwierigkeiten unterstützt und klärt und falls erwünscht Vertraulichkeit wahrt
  • nicht in die Bewertung der LiV eingebunden ist, diese aber dabei unterstützt, sich in Schule zu „zeigen“ und passende Erprobungsfelder für die LiV zu finden
  • den Kontakt zum Seminar hält und Sichtweisen der Schule(n) in die Ausbildung zurückspiegelt

Soweit ein Kurzbericht und ein ganz herzliches Dankeschön an alle Interviewpartner/-innen an den Ausbildungsschulen sowie an die beteiligten LiV der Umfrage.

Wir sind dran.

 

Carolin Schaper/Christian Gauger

Gedenken an Hr. Dr. Johann Baptist Walz

* 05.10.1930                          † 26.03.2023

Dr. Johann Baptist Walz hat im Studienseminar Hildesheim in verschiedenen Funktionen gearbeitet:

1974-1990 Fachleiter für Gemeinschaftskunde
1987-1990 Fachleiter für Geschichte
1990-1991 Fachleiter für besondere Aufgaben
1992-1993    Stellvertretender Seminarleiter

Er war ein lebensfroher Franke, der seine Schüler im Gymnasium Josephinum, die Referendare und Referendarinnen im Studienseminar und seine Fachleiterkollegen und Kolleginnen durch seine tiefgründigen historisch-politischen und kunstgeschichtlichen Kenntnisse beeindruckte. Liebenswürdig im Umgang, gesellig im Kollegenkreis, den er ein Dutzend Mal zu gemeinsamen Wochenendfahrten in seine Heimat Franken nach Volkach am Main, nach Würzburg und anderswo führte.

Kollegen und Kolleginnen aus dem Studienseminar Hildesheim werden den Verstorbenen in lebhafter und ehrenvoller Erinnerung behalten.

Das Studienseminar bedankt sich bei Ursula Jähne und Dr. Helmut Washausen für die Worte zum Rückblick.

Kurzmitteilung der neuen Seminarleiterin

Einen Monat bin ich jetzt dabei und sehr froh und inspiriert, in einem offenen und engagierten Team mitzuarbeiten und Ausbildung gestalten zu können.

2016 habe ich das Studienseminar Hildesheim verlassen und mich in den Auslandsschuldienst abordnen lassen.

Dort habe ich fast sieben Jahre als Prozessbegleiterin aus Paris für das Netzwerk der Deutschen Auslandsschulen in Europa und Skandinavien gearbeitet – Fortbildung und Begleitung der Schulen im Pädagogischen Qualitätsmanagement waren die Schwerpunkte meiner Tätigkeit. Von den gewonnenen Impulsen hoffe ich auch etwas nach Niedersachsen in die Lehrer/-innenausbildung zurücktransportieren zu können.

Einige von Ihnen kenne ich noch aus der Zeit davor oder auch aus anderen Bezügen und freue mich auf ein Wiedersehen – genauso aber auf die neuen Gesichter, die neuen Ausbildungsschulen, die Fortsetzung und Weiterentwicklung der schon immer sehr guten Ausbildung am Studienseminar Hildesheim.

À bientôt donc

Carolin Schaper

Ibbenbühren Januar 2023 – Trauer und Bestürzung an den Studienseminaren Hildesheim

Wir bilden an drei Seminaren Lehrerinnen und Lehrer für berufsbildende Schulen, Grund- Haupt- und Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien aus.

Wir ermutigen unsere angehenden Lehrkräfte, in ihrem zukünftigen Beruf Schülerinnen und Schülern offen zu begegnen, sie wertzuschätzen und sie in der Entwicklung ihrer Kompetenzen und Persönlichkeiten zu stärken.

Wir können uns und unseren Auszubildenden die Tötung einer Kollegin in Ibbenbüren durch einen ihrer Schüler nicht erklären.

Unser Mitgefühl und unsere Trauer, unsere Wut und unsere Bestürzung möchten wir auf diesem Wege teilen – die Liebe zu dem Beruf des Lehrers / der Lehrerin werden wir weiter bestärken.

StS LbS Hildesheim
StS GHRS Hildesheim
StS GYM Hildesheim

Advent Advent – wir sind im Trend…

… mit dem digitalen Adventskalender des Fachseminars Kunst am Studienseminar Hildesheim. Aber digital ist nur die Oberfläche, denn hinter jedem Türchen wartet ein echtes Kunstwerk aus der eigenen künstlerischen Praxis unserer Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst. 

Das Fachseminar Kunst wünscht eine schöne Adventszeit und freut sich über jeden interessierten Blick! 

 

Wir trauern um Elke Welker!

Vor Kurzem erreichte uns die sehr traurige Nachricht, dass unsere langjährige und sehr geschätzte Kollegin Elke Welker viel zu früh verstorben ist. Viele Jahre hat Elke Welker Referendarinnen und Referendare im Fach Deutsch ausgebildet und war eine sehr bedeutende und immer hilfsbereite Akteurin unseres Kollegiums. Wir behalten Sie als humorvolle und hochkompetente Kollegin und Freundin des Seminars in allerbester Erinnerung!

Unser Mitgefühl gilt besonders auch den Hinterbliebenen.

Liebe Elke, Du wirst uns fehlen und wir sind sehr traurig!

Immer wieder…

… ist es ein Grund zum Feiern, wenn mit dem Zeugnis in der Hand das Referendariat ein gutes Ende findet. Ein besonders erfolgreicher Jahrgang wurde am 27.01.2022 in bester Stimmung verabschiedet und trotz Pandemie konnte auch dafür ein toller Rahmen geschaffen werden! Wir bedanken uns sehr herzlich beim Gymnasium Himmelsthür für die Gastfreundschaft!

So individuell die Perspektiven aller (!) Beteiligten auf die vergangenen 18 Monate auch sein mögen ist doch sicher, dass die Arbeit sich gelohnt hat, denn: 

All’s Well That Ends Well!

Herzliche Gratulation und alles Gute für die Zukunft von Ihren Ausbilderinnen und Ausbildern!